Ein Aufschrei geht durchs Land.
Nachdem eine Journalistin in einem Stern Artikel dem FDP-Politiker Brüderle
Sexismus bzw. eine sexistische Anmache im beruflichen Kontext vorgeworfen
hatte, stürzen sich alle darau.
Wenn man etwas über die Situation
oder die Reaktionen verschiedener Politiker erfahren möchte, muss man nur mal
auf Google „Brüderle“ eingeben und auf News klicken, zig Seiten, die sich nur
mit diesem Thema befassen. Ich möchte eigentlich gar nicht so viel zu diesem
speziellen Fall schreiben, da man trotz all der tausend Seiten und Nachrichten
relativ wenig von der Kommunikation der zwei miteinander erfährt. Vielleicht
ist er etwas aufdringlich geworden, vielleicht hat sie das nur so aufgefasst -
die einzigen, die das wissen, sind die zwei Personen selbst. Auch, dass der
Artikel gerade jetzt erscheint, scheint ziemlich berechnet zu sein - egal ob
jetzt vom Stern oder der Journalistin selber.
Es ist viel wichtiger, was das
nach sich zog. Auf twitter gibt es zehntausende Posts unter dem Hashtag #aufschrei,
die sich mit dem allgegenwärtigen Sexismus bzw. mit sexueller Gewalt
beschäftigen. Tausende Frauen erzählen von ihren Erlebnissen, um so klar zu
machen, dass es sich dabei nicht um einen Einzelfall handelt. In der gesamten Gesellschaft
gibt es immer wieder solche unerwünschten Situationen und teilweise Verbrechen
(wenn es sich dann um sexuelle Gewalt handelt). Ich selbst habe wenig zu
berichten, aber vielleicht auch, weil ich meine Grenze anders setze (siehe auch warum treffe ich keine Arschlöcher).
Dennoch glaube ich all diesen Menschen ihre Erlebnisse und möchte sie ernst
nehmen. Daher finde ich die Aktion gut und hoffe, dass sie etwas bewirkt. Ich
möchte hiermit auch darauf aufmerksam machen und hoffe, dass ein Umdenken bei
einigen Menschen kommt. Dass vielleicht mehr gesprochen als gegrapscht wird,
dass gefragt wird, bevor jemand angefasst wird, dass ein Nein sofort und ohne
irgendwelche anschließenden Diskussionen akzeptiert wird.
Ich hoffe aber auch, dass diese
Aktion nicht dazu führt, dass jede Frau jeden Mann unter diesen Vorzeichen
betrachtet. Ich hoffe, dass ich bei einem Kennenlernen noch in der Lage bin
genauso locker und offen auf neue Leute zu zugehen, auch wenn ich weiß, wie
viele so etwas erlebt haben.
Ich möchte nicht, dass das ins
Gegenteil kehrt und jeder Mann nun als ein Sexist gesehen wird. Genauso wenig
möchte ich natürlich, dass Frauen weiter unter solchen Dingen leiden müssen!
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen